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Welche Faktoren spielen eine Rolle?

Um also jetzt ein gutes Niveau beim Singen zu erreichen, ist erst einmal die Individualität eines jeden Menschen ein wichtiger Faktor. Dem einen fällt es leichter als dem anderen. Das Talent ist dabei auch nicht außer acht zu lassen. Ja, es gibt Menschen, die haben mehr Talent als andere. Den Talentierten gehen Übungen und ihre Umsetzung in Songs leichter von der Hand, die anderen brauchen eine bisschen länger, bis sie Übungen umsetzen können.

Die Übungshäufigkeit ist ebenfalls entscheidend. Wie oft übst du denn? Jemand, der fünfmal die Woche übt, macht schneller Fortschritte, als jemand der nur alle 2 Wochen mal übt.

Viel wichtiger als die Übungshäufigkeit ist aber die Qualität der Übungen. Du solltest darauf achten, dass du die für dich richtigen Übungen machst. Ich kenne so einige, die fast täglich mindestens eine Stunde üben und total frustriert sind, weil sie keine Fortschritte machen. Dann solltest du zwei Dinge sofort ändern: Statt einer übe nur eine Viertel Stunde und schau dir an, welche Übungen du machst. Machst du die ganze Zeit Übungen, in denen du in die Kopfstimme wechselst, wirst du auch jedes Mal in die Kopfstimme wechseln, ohne jemals deinen Mix zu finden oder den Bruch zu glätten.

2 Faktoren, die dir helfen, damit du kontinuierlich Fortschritte machst

Such dir einen Gesangslehrer

Ich weiß nicht, wie oft ich das schon geschrieben habe. Aber: Ich habe sehr lange ohne Gesangslehrer gesungen. In dieser Zeit habe ich meine Bruststimme hochgezogen und kaum Kopfstimme gesungen. Das Ergebnis: Meine Stimme hatte in den höheren Lagen Grölcharakter, in Bands mussten die Songs von Sängerinnen immer herunter transponiert werden, damit ich es irgendwie noch in Bruststimme singen konnte, und mein Bruch zwischen Brust- und Kopfstimme war extrem ausgeprägt. Das war so frustrierend. Dann nahm ich irgendwann Gesangsunterricht und es fiel mir wahnsinnig schwer, mir diese schlechten Gewohnheiten wieder abzugewöhnen.

Nachdem ich endlich mit professioneller Hilfe meine Kopfstimme einigermaßen gestärkt hatte, war der Bruch dann auch nicht mehr so ausgeprägt, aber meine Stimme klang in den Höhen nicht mehr nach mir. Das führte zu viel Frust und so einigen Singkrisen – und das trotz Gesangsunterricht. Mit dem richtigen Gesangslehrer, der Wert auf die Qualität seines Unterrichts legt, wird dir das erspart bleiben.

Bis zu einem gewissen Grad kannst du ohne Lehrer singen, aber wenn du wirklich richtig bis sehr gut singen möchtest, kommst du an Gesangsunterricht nicht vorbei.

Übe richtig und regelmäßig

Ich habe schon so einige Blogartikel zu diesem Thema geschrieben. Witzigerweise sind gerade diese Blogartikel die am wenigsten gelesenen, OBWOHL das genau das der allerwichtigste Faktor ist, wenn man richtig gut singen möchte und somit auch Fortschritte erzielen will. Denn viele üben falsch und kommen deshalb nicht voran. Lies dir hierzu gerne meine Blogartikel Üben will gelernt sein – so schaffst du eine gute Überoutine und Regelmäßig üben – warum und wie in Ruhe durch. Die wichtigsten Punkte führe ich hier noch mal auf.

Trainiere deine Stimme regelmäßig. Mindestens dreimal die Woche ist ein guter Anfang. Statt eine Stunde lang die falschen Übungen zu trainieren, trainiere maximal 15 – 20 Minuten, aber dafür mit Übungen, die für dich richtig sind.

Wenn du die falschen Übungen machst, dann wirst du trotz regelmäßigen Trainings keine bis kaum Fortschritte machen. Und das Ergebnis ist dann Frust und im schlimmsten Fall redest du dir dann ein, dass du alles probiert und halt einfach kein Talent hast und deshalb das Singen an den Nagel hängst.

Es liegt nicht daran, dass du kein Talent hast, sondern dass du die falschen Übungen machst.

Es kommt bei den Übungen niemals auf Quantität sondern auf Qualität an. 4 bis 6 Übungen, die richtig für deine Stimme sind, werden dich voranbringen. Garantiert. 15 falsche Übungen in 1- oder 2-Stunden-Sessions sorgen nur für Frust und Stimmmüdigkeit.