Warm-up für die Stimme – baue ein solides Fundament für deine Gesangstechnik

Warm-up für die stimme schlägt mehrere fliegen mit einer klappe
Posted by Erndwein singt

Das Warm-up oder Aufwärmen der Stimme wird häufig vernachlässigt. Oft verbindet man es mit albernen Übungen, die nicht schön klingen und bei denen man auch noch bescheuert ausschaut.

Das Ergebnis: Man schludert bestenfalls, schlimmstenfalls lässt man es ganz weg.

Dabei legst du mit deinem Warm-up das Fundament für deine Gesangstechnik. Je gewissenhafter und achtsamer du deine Stimme aufwärmst, desto besser klappt dann nachher dein Techniktraining und deine Lieder.

Deine Technik und das Stimmtraining baut dann auf diesem Fundament auf. Dadurch werden letztendlich auch deine Töne stabiler.

Deshalb solltest du deine Stimme aufwärmen

Sprechen wir aber zunächst einmal darüber, warum du deine Stimme aufwärmen solltest:

1. Du machst einen Check-in: Wo steht gerade deine Stimme? Wie fühlt sie sich heute an? Sind die Höhen und die Tiefen da?

2. Du beugst Verletzungen vor: Wie beim Sportler auch, bereitet das Warm-up deine Stimme auf die eigentliche Arbeit vor. Ohne Warm-up ist deine Stimme anfälliger für Verletzungen an den Stimmlippen, wie Schwellungen oder auch Risse.

3. Du sorgst für eine flexible Stimme: Während des Warm-ups dehnst du deine Stimme sanft und das macht die Stimme insgesamt flexibler. Das sorgt für einen größeren Stimmumfang und eine bessere Tonkontrolle.

4. Die Stimmqualität wird verbessert: Durch das Warm-up wird die Kehlkopfmuskulatur besser durchblutet und je besser die Muskeln durchblutet sind, desto besser arbeitet sie.

5. Das Warm-up reduziert Lampenfieber: Durch das Warm-up wie auch Stimmtraining bekommst du mehr Sicherheit beim Singen und dadurch wird Lampenfieber reduziert.

6. Es bereitet deine Stimme perfekt für das eigentliche Training vor, wenn richtig ausgeführt (dazu aber nachher noch mehr)

Jetzt bist du hoffentlich überzeugt, dass du das nächste Mal vor deinem Stimmtraining ein schönes Warm-up machst.

Welche Übung eignet sich denn für das Aufwärmen der Stimme?

Als perfektes Warm-up eignen sich besonders die Übungen, die mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die also nicht nur einen Zweck erfüllen, sondern mehrere.

Es sollte zum Beispiel der gleichmäßige Luftstrom gewährleistet sein, damit die Ausatmungsmuskeln nicht ihren gewohnten Job machen, nämlich alle Luft rausdrücken, sondern dafür sorgen, dass die Luft dosiert und kontrolliert ausgestoßen wird.

Auch solltest du in deiner Bruststimme starten. Denn schließlich willst du in den Tiefen ja auch mehr Brustklang haben, oder nicht?

Die Übung sollte auch schon schön in die Höhe gehen, um deine Stimme auf sanfte Art und Weise zu dehnen. Eine gedehnte Stimme bedeutet eine flexible Stimme und eine flexible Stimme ist eine widerstandsfähige und gesunde Stimme.

All diese Faktoren sind bei den sogenannten SOVT-Übungen gegeben. Was SOVT bedeutet, kannst du hier nachlesen.

Noch mal zusammengefasst, sind SOVT-Übungen all diese Übungen, bei denen der Vokaltrakt bzw. der Mundraum verdeckt oder auch halb verschlossen sind.

Das kann folgendermaßen geschehen:

  1. durch die Lippen (Liptrills, Blowfish, Summen auf M)
  2. die Zunge (Tongue Trills, N, NG)
  3. die Hand
  4. einen Strohhalm oder Blubberschlauch

Warum SOVT perfekt fürs Warm-up ist

Was durch das Verdecken des Vokaltrakts passiert, ist, dass die Luft bzw. der Ton gefiltert wird.

Wenn wir zum Beispiel auf einem N summen, dann verdeckt die Zungenspitze den Mundraum etwas, wodurch die Luft nicht ungehindert entweichen kann, als würden wir ein H singen. Die Luft wird also gefiltert oder auch zurückgehalten, also dosiert.

Und die Ausatmungsmuskulatur kann nicht ihren normalen Job machen und einfach alle Luft rausdrücken, weil die Zunge im Weg ist. Die Luft wird also zurückgehalten und dadurch wird ein gleichmäßiger Luftstrom gewährleistet. Dadurch ist der Ton stabiler und hat mehr Substanz.

Auch spürst du durch das Filtern den Luftwiderstand besser und deine Töne sind nicht so kopfig oder hauchig, sondern kraftvoller und klingen mehr nach dir. Eine ausgewogene Kompression ist gewährleistet. Also nicht zu viel aber auch nicht zu wenig Druck auf Ebene der Stimmlippen.

Diese SOVT-Übungen eignen sich deshalb hervorragend für das Warm-up.

Und wenn diese Übungen richtig durchgeführt werden, nämlich in Bruststimme beginnend (vorausgesetzt natürlich, dass du in deiner Sprechlage, also etwas tiefer, anfängst), helfen sie dir durch die bessere Luftkontrolle auch, besser durch den Übergang zu kommen. Du hast keinen Bruch.

Und das meine ich mit mehrere Fliegen mit einer Klappe.

Du summst also nicht halbherzig zum Aufwärmen deiner Stimme, sondern achtest auf die richtige Ausführung, spürst den Luftwiderstand, startest in Bruststimme und dadurch bekommt deine Stimme ein großartiges Fundament. Denn es sind Muskeln.

Und wenn du schon beim Warm-up darauf achtest, den gleichmäßigen Luftstrom beizubehalten, nicht in Kopfstimme zu brechen und bei deinem Stimmklang zu bleiben, dann hat sich deine Muskulatur schon etwas eingegroovt für das Stimmtraining danach. Die Chest-dominant Mix-Übungen werden dir dann auch leichter fallen, denn deine Muskeln haben den Bruch nicht zugelassen, sondern sind schon auf Kompression getrimmt.

Das perfekte Warm-up

Für mich persönlich sind die Blowfish-Übung und auch die Liptrills perfekt, um diesen Check-in zu machen, um dafür zu sorgen, dass das Fundament steht.

Bei der Blowfish-Übung ist der Luftwiderstand am größten. Durch die dicken Backen und die winzig kleine Mundöffnung kann die Luft nicht ungehindert entweichen und “staut” sich etwas mehr, wodurch der Widerstand am stärksten ist. Durch diesen starken Widerstand erinnert sich die Rumpfmuskulatur besser daran, wenn es darum geht, später bruchlos durch den Übergang zu kommen und kraftvoll zu singen.

Bei den Liptrills spüre ich das Verlagern des Tons am besten. Wenn du in Bruststimme anfängst, und du beim Ausführen der Liptrills in Bruststimme bleibst, spürst du, wie sich der Ton nach hinten verlagert. Du spürst. dass die Muskulatur im Kehlkopf arbeitet, du aber nicht in die Kopfstimme brichst. Ein tolles Gefühl, vor allem, wenn du so einen ausgeprägten Bruch hast, wie ich ihn hatte.

Bei den Übungen bleibst du also konstant in Bruststimme bzw. mixt, je höher du singst, ohne aber den Grip bzw. die Kompression zu verlieren. Wenn du das schon bei der ersten Übung so gut machst, was glaubst du, wie gut deine Stimme erst trainiert ist, wenn du es bei den anderen Übungen dann fortsetzt?

Mit all den Übungen, die ich in meinem Unterricht mache, erreichen wir folgendes Ziel: Durch das richtige Ausführen der Übungen, vorausgesetzt natürlich das Training findet regelmäßig statt, wird das Muskelgedächtnis getriggert. Und irgendwann weiß die Muskulatur selbst, was zu tun ist.

Deine Warm-up-Übung zum Download

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Achte beim Ausführen der Übung auf folgende Punkte:

1. Starte in Bruststimme – und komme, was wolle, bleibe ihn Bruststimme

2. Lass die Töne schlanker werden, je höher du singst. Du spürst selbst, wenn es soweit ist, dass du schlanker werden musst.

3. In den Höhen ist es in Ordnung, wenn die Töne nicht kommen. Bitte schau, dass du nicht presst oder zu laut wirst. Es ist in Ordnung, wenn die Töne wegbrechen. Du spürst, dass da eine Dehnung passiert und dass du die Töne singst, sie kommen aber einfach nicht. So gibst du den Tönen Raum, von alleine zu kommen, WENN sie soweit sind.

Wie hat sich die Übung angefühlt? Ist dir aufgefallen, dass du in Bruststimme geblieben bist?

Fazit

Ein gutes Warm-up ist unerlässlich für eine hervorragende Gesangstechnik, denn mit dem Warm-up werden schon ganz viele Dinge abgesteckt und abgedeckt. Deshalb braucht es auch keine 20 Übungen, sondern es reichen oft schon 5 oder 6 Übungen, die aber einfach mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Als Warm-up eignen sich SOVT-Übungen (Trills, Nasallaute, Blowfish, Blubber- oder Strohhalm), weil der gleichmäßige Luftstrom und die Stütze gewährleistet ist. Außerdem sorgen diese Übungen für eine ausgewogene Kompression, es ist weder zu viel noch zu wenig Druck auf den Stimmlippen und sie unterstützen das bruchfreie Singen.

Um den größten Nutzen für dich aus deiner perfekten Warm-up-Übung zu ziehen, starte in der Bruststimme und bleibe in der Bruststimme.

Lade deine Warm-up-Übung herunter und mache sie vor jedem Stimmtraining und spüre, wie dein Fundament immer stabiler wird.

Bis demnächst.

Deine,

 

Dani 💛

Mit einem guten Warm-up baust du ein hervorragendes Fundament für deine Gesangstechnik.

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