Gesangsziele – und warum sie so wichtig sind!

Gesangsziele setzen um Frust zu vermeiden
Posted by Erndwein singt

Gerade eben stolperte ich über einen Instagram-Beitrag von mir vom 20. Januar.

Folgendes stand da: Das Beste, das ich 2022 für meine Stimme tun werde, ist:

Und darunter schrieb ich:

Also hier mein Gesangsziel Nummer 1 für 2022: Das Beste, das ich 2022 für meine Stimme tun werde, ist weiterhin mein Flageolet zu trainieren, um meinen Stimmumfang weiter nach oben zu erweitern und meine Stimme flexibel zu halten.

Ich muss gestehen, ich hatte mir das Ziel nirgends sonst aufgeschrieben und bin auch nicht mehr zu diesem Beitrag zurückgekehrt. Das Ergebnis war, dass ich mich nicht um dieses Ziel gekümmert habe, na ja, zumindest habe ich es nicht bewusst weiterverfolgt, wie ich es mit anderen Zielen tue, die ich mir tatsächlich aufschreibe.

Irgendwie schon peinlich für jemanden wie mich, die ihren Schülern immer predigt: Setz dir Ziele, damit du effektiver übst und schnellere Fortschritte machst.

Das Gute aber ist, dass ich mein Flageolet eh bei jeder Übe-Session trainiere, weil ich eben den Nutzen dieses großartigen Registers kenne. Also habe ich mein Ziel nicht wirklich aus den Augen verloren, sondern es einfach unbewusst weiter angestrebt. Und ja, dadurch habe ich meinen Tonumfang weiterhin nach oben erweitert und in den letzten Monaten tatsächlich 5 Halbtöne dazu gewonnen.

Kam ich Anfang des Jahres mit Ach und Krach und viel Fantasie bis zum D6, komme ich heute bis zum G6. Kommt das G6 schon souverän? Nein, absolut nicht, auch hier greife ich auf mein Fantasievermögen zurück, aber das D6 kommt dafür mittlerweile, selbst wenn ich nicht sonderlich eingesungen bin. 

Das zeigt nur einmal mehr, dass man durch konsequentes Dranbleiben irgendwann zum Ziel kommt. Habe ich mir früher doch immer eingeredet, ich könne halt nicht hoch singen, weil ich eine tiefe Stimme habe.

Wenn du jetzt aber erschrocken feststellst, dass du dein Gesangsziel für 2022 auch aus den Augen verloren hast oder dir gar keines gesetzt hast, dann ist das jetzt kein Grund zu verzweifeln oder zu streng mit dir zu sein. Denn, das Jahr ist noch nicht vorbei.

Warum ist es denn überhaupt wichtig, sich Ziele zu setzen?

Fakt ist, wenn wir uns Ziele setzen, dann bleiben wir fokussierter, können unsere Tagesplanung danach ausrichten und dementsprechend unser Handeln auslegen. So verlieren wir das Ziel nicht aus den Augen und erreichen es auch eher. 

Bleiben wir hier beim Thema Singen, weil es sich aus offensichtlichen Gründen einfach anbietet:

Du hast dir ein Gesangsziel gesetzt, z. B. möchtest du endlich Belten lernen.

Dann ist der nächste Schritt, dir zu überlegen, wie du dieses Ziel erreichst. Du setzt dich hin und machst ein Brainstorming: Wie erreiche ich dieses Ziel? Welche Schritte sind also notwendig?

Und wenn du das weißt, dann kannst du handeln. Du kannst z. B. ein paar Gesangstunden nehmen, oder gezielt zwei oder drei Belt-Übungen in deine täglichen Übe-Sessions aufnehmen, du kannst dich informieren, was anatomisch eigentlich passiert, wenn man beltet usw.

Du hast also dein Ziel und richtest dein Handeln danach aus, indem du dir Hilfe suchst und täglich entsprechende Belt-Übungen machst. Wenn du dich dann an diese Schritte hältst, dann hast du immer dein Ziel vor Augen, siehst die Fortschritte und bleibst auch motiviert, um es dann auch zu erreichen.

Wird es am Ende des Jahres perfekt sein? Vielleicht nicht, aber du bist deinem Gesangsziel näher gekommen, weil du strukturiert und fokussiert daran gearbeitet hast, du siehst erste Erfolge und Fortschritte und machst einfach weiter.

Warum also nicht jetzt noch ins Tun kommen. Dann bist du genau auf dem richtigen Weg. Jeder noch so kleine Schritt bringt dich deinem Ziel näher. Wichtig ist, dass du dir bewusst machst, woran du denn überhaupt arbeiten möchtest und dass du lernst, effektiv zu üben. 

Wenn du gar nicht weißt, wohin deine Gesangsreise eigentlich gehen soll, woher sollst du denn dann auch wissen, wie du dahin kommst und was du üben sollst?

Oder wie Christian Morgenstern es poetischer auszudrücken wusste:

“Wer vom Ziel nicht weiß,
kann den Weg nicht haben,
wird im selben Kreis
all sein Leben traben”

Und dann besteht die Gefahr, dass du halt Übungen machst, die zwar ganz nett sind, die deine Stimme aber nicht weiter fordern und voranbringen (Du trabst also dann im selben Kreis all dein Leben).

Gesangsziel setzen = Frust vermeiden

Deshalb setze dir ein Gesangsziel (oder auch mehrere). Schau aber bitte, dass dein Ziel realistisch ist. Wenn du aktuell über eineinhalb Oktaven verfügst, dann ist es unrealistisch bis Ende des Jahres 4 Oktaven erreichen zu wollen. Das sorgt dann nur für Frust. Wenn du aber sagst, ich möchte 2 oder 3 Halbtöne höher singen, dann ist das auf jeden Fall erreichbar, weil du vor lauter Frust nicht vorher schon aufgegeben hast. Und wenn du am Ende dann sogar 4 oder 5 Halbtöne höher singen kannst, dann freust du dich umso mehr darüber.

Wie du dir Ziele setzt, kannst du detailliert in meinem Blogartikel “So setzt du richtig Ziele” nachlesen,

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Natürlich kannst du dir für das Erreichen deiner Ziele auch ein Datum irgendwann nächstes oder übernächstes Jahr setzen. Achte aber darauf, dass du große Langzeitziele in kleine Häppchen verpackst, dir also mehrere Zwischenziele steckst. Sonst stehst du vor dem riesengroßen Berg, den du zu erklimmen hast und das kann überfordern.

Fazit

Wenn wir uns Ziele setzen, dann bleiben wir fokussierter, können unsere Tagesplanung danach ausrichten und dementsprechend unser Handeln auslegen. So verlieren wir das Ziel nicht aus den Augen und erreichen es auch eher. 

Wenn du also gar nicht weißt, was du stimmlich erreichen möchtest, dann übst du nicht gezielt, sondern wahllos. Du wirst Zeit vergeuden, da du im schlimmsten Fall Übungen machst, die deine Stimme gar nicht voranbringen. Wenn du also weißt, wohin du möchtest, dann kannst du dir Schritte und Übungen überlegen, die dich dahin bringen werden.

So wirst du kontinuierlich Fortschritte machen und auch Frust vermeiden.

Setzt du dir Ziele? Was tust du, um sie zu erreichen? Ich freue mich über deine Kommentare!

Bis zum nächsten Mal.

Deine,

 

Dani 💛


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